Nach einem sechsmonatigen Aufenthalt in der Psychiatrie verliert Martin seine Stelle, holt seine Sachen von der Exfreundin ab und isoliert sich. Er fühlt sich verfolgt und es fällt ihm immer schwerer, die Wirklichkeit mit seinen Zahlen zu bändigen. Jenseits der Zahlenkolonnen, am Rande der Stadt trifft er auf einen geheimnisvollen Jungen namens Viktor, der nur russisch spricht. Gemeinsam flüchten sie in den Wald. Fern von den Zwängen des Alltags beginnen sie ein neues Leben, bauen eine Hütte, werden Freunde. Sie streifen durch den Wald, über Wiesen und an Seeufer, erleben die in Millionen Farben glitzernde Wildnis. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis man Martin auch dort finden wird.

Nachdem ihn ein Förster entdeckt hat und seine Hütte zerstören lässt, wird Martin verhaftet, kann aber vor seiner erneuten Einweisung in die Psychiatrie fliehen. Auf der Flucht entwendet er die Dienstwaffe eines Polizisten und erpresst damit Geld bei einem wohlhabenden Mann, der ihn Monate zuvor angefahren und Unfallflucht begangen hatte. Mit dem Geld will er gemeinsam mit seinem Freund Viktor und einer jungen Frau, die er kennengelernt hat, nach Portugal in eine Hippie-Kommune fahren. Schon auf dem Weg dorthin holt ihn die Wirklichkeit ein letztes Mal ein.